Kategorie: Antik

Gold- und Silberschmiedekunst aus vergangenen Zeiten

Willkommen in unserer Kategorie für Antikschmuck! Entdecken Sie historische Schmuckstücke, die Geschichten vergangener Epochen erzählen. Antikschmuck umfasst eine Vielzahl von Stilen und Epochen, deren Zeiträume und Bezeichnungen in einigen Ländern variieren oder fließend ineinander übergehen. In England wird das georgianische Zeitalter von der viktorianischen Ära gefolgt und dann von der edwardianischen Epoche abgelöst. Die genaue zeitliche Abgrenzung wird in England durch Regierungszeiten bestimmt. Die georgianische Epoche (1714 - 1837) beschreibt die Regierungszeit von George I. bis George IV.. Die viktorianische Epoche (1837 - 1901) leitet sich von der Regierungszeit von Königin Victoria ab. Und das edwardianische Zeitalter (1901 - 1914) wird im allgemeinen durch die Thronbesteigung Eduards VII. und den Ausbruch des 1. Weltkriegs bestimmt.

In Mitteleuropa wird die Zeit ab den 1730er Jahren bis in die 1770er Jahre als Rokoko bezeichnet. Schmuckstücke dieser Epoche unterscheiden sich von den opulenten Schmuckstücken des Barocks durch elegante und filigrane Arbeiten, die durch Rocaille-Ornamentik geprägt sind. Hervorzuheben sind hier Giardinetti-Schmuckstücke wie Broschen und Ringe, die Blumenmotive mit Edelsteinen und Diamanten kombinierten. Der Korpus der Arbeiten wurde häufig in Gold gearbeitet, während die Steinfassungen Silber verbödet wurden um den weißen Steinbesatz besser wirken zu lassen. Aufgrund der hohen Preise für Diamanten wurden ersatzweise auch weiße Saphire oder weiße Paste verbaut.

Ab den 1780er Jahren folgt dann eine Rückbesinnung auf antike Ideale und eine klarere und strengere Formensprache. Perlen, Gemmen und Kameen prägen die Epoche des Klassizismus. Wertvolle Edelsteine wie Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde kommen nicht aus der Mode, werden allerdings im Gegensatz zum Rokoko seltener miteinander kombiniert, um die Klarheit der Schmuckstücke zu betonen.

In den Jahren 1814/15 versammelten sich europäische Machthaber zum Wiener Kongress, um das Zeitalter der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege abzuschließen. Die Epoche des Biedermeier steht für die Idealisierung der Vergangenheit vor der französischen Revolution und den Rückzug in das Private um Sicherheit und Stabilität zu finden. Die Epoche endet mit der deutschen Revolution 1848. Schmuckstücke des Biedermeier bestehen häufig aus Schaumgold und sind mit Farbsteinen wie Granat besetzt. Zur Verzierung der Schmuckstücke werden diese häufig emailliert. Medaillons und Miniaturporträts erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wird zum Comeback vergangener Stilepochen. In der Zeit zwischen 1850 und 1900 wird Schmuck aus den Epochen Gotik, Barock, Rokoko und vor allem der Renaissance neu aufgelegt. Die Mythologie spielt im Historismus eine große Rolle und Mischwesen wie beispielsweise der Greif werden zum beliebten Motiv in der Schmuckgestaltung. Besonders in Österreich-Ungarn (Siebenbürgen) werden hochwertige Neorenaissance Silberschmiedearbeiten hergestellt. Biblische Figuren, wie zum Beispiel der heilige Georg, werden als Drachentöter in Silber gearbeitet und emailliert. Smaragde aus dem österreichischen Habachtal sowie rote Granatsteine und Diamanten werden häufig verbaut.